ALDI SUISSE startete im August 2016 in allen Schweizer Filialen die Sammlung von Getränkekartons gemeinsam mit Plastikflaschen, um diese dem Recycling zuzuführen. Drei Jahre später wird das Pilotprojekt durch ALDI SUISSE eingestellt, weil zu viele Getränkekartons von den Konsumenten zurückgebracht wurden.
Ökologisch sinnvoll
Mit Getränkekarton-Recycling kann jährlich so viel Holz eingespart werden, wie auf einer Waldfläche in der Grösse von 11’000 Fussballfeldern nachwachst. Mit der gemeinsamen Sammlung kann pro Jahr so viel CO2 eingespart werden wie ein Auto benötigt, um 4000 Mal um die Erde zu fahren.
Breite Akzeptanz bei Kunden
Die Rücklaufquote lag schon nach sechs Monaten bei rund 60 Prozent der Mengen, die ALDI SUISSE in der entsprechenden Region in den Umlauf bringt. Eine Analyse der zurückgebrachten Getränkekartons zeigte jedoch auf, dass sie zu einem grossen Teil von der Konkurrenz stammen. Trotzdem führte ALDI SUISSE die Sammlung drei Jahre lang weiter, um dem wachsenden Kundenbedürfnis weiterhin gerecht zu werden.
Saubere Sammlung
«Die Sammlung von Getränkekartons mit Plastikflaschen war durch die hohen Umlaufzahlen hinsichtlich Hygiene nicht kritischer, als die am Markt etablierte PET-
Getränkeflaschensammlung.» Fabienne Magee, Leiterin Corporate Responsibility bei Aldi Suisse. 88 Prozent des Sammelguts, das durch die Sortieranlage bei der Müller Recycling AG in Frauenfeld gelaufen ist, kann der stofflichen Verwertung zugeführt werden.
Technische Innovation
Eine innovative Sortieranlage macht es möglich, Getränkekartons und Plastikflaschen sauber voneinander zu trennen. Die Sortierqualität weist eine Reinheit von über 98 Prozent auf.
Gemeinsame Sammlung nutzt Synergien
Die neue Sammlung kann nahtlos in die bestehende Logistik integriert werden.
Die Sammelgüter können von den Lastwagen, welche die Filiale mit Konsumgütern beliefern, mitgenommen und dem Sortier- und Recyclingprozess zugeführt werden.
Stoffliche Verwertung
Die wertvollen Frischfasern, die im Recyclingprozess der Getränkekartons gewonnen werden, sind in der Herstellung von Wellkartonpapier ein gefragter Sekundärrohstoff.